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Weinland Sachsen

Eigentlich sollte es nur ein Kurzurlaub mit Freunden in Radebeul sein. Wie der Zufall so will, liegt Radebeul an der sächsischen Weinstrasse. Und dann war da noch die Ferienwohnung, die zu Fuß nur ein paar Minuten von Schloss Wackerbarth entfernt lag. So drängte sich der Wein förmlich auf – da kann man eben nichts machen. In der Kürze der Zeit beschränkte sich somit mein Eindruck auf Radebeul. Vorab einige Infos zum Weinland Sachsen. Dieses Anbaugebiet verfügt über 492 Hektar Ertragsrebfläche. Entsprechend stammen nur 0,2 Prozent der deutschen Weine aus dem Sächsischen Elbland.

Außerdem gilt es als das nordöstlichste Europas. Die Sächsische Weinstrasse, zwischen Pirna und Diesbar-Seußlitz, ist 55 Kilometer lang. Es gibt mit Meißen und Radebeul zwei Zentren. Die Weinbau Tradition geht bis ins 12. Jahrhundert zurück. 1603 führte man den Terrassenweinbau ein, welcher wesentlich zur der Verbesserung der Qualität beitrug. Bereits 1811 wurde in Meißen die erste europäische Winzerschule ins Leben gerufen.

Mit der Gründung privater Weingüter nach der Wende ist die Weinqualität enorm gestiegen. 80 Prozent der Weine sind weiß, 20 Prozent sind rot. Das günstige Klima im Elbtal und die hervorragenden Böden sorgen für characktervolle Weine. Daher der Slogan: „Eine Rarität – Weine aus Sachsen“. Die Weine werden allgemein als angenehm leicht und dabei lebhaft beschrieben.

Es ging mit der Kellerführung auf Schloss Wackerbarth los. Im Laufe der Zeit habe ich an einigen Führungen teilgenommen. Trotzdem finde ich es jedes mal wieder interessant, und irgendeine Neuigkeit ist immer dabei.dscf5059 Laut Info-Broschüre: „Schloss Wackerbarth steht für ein in Deutschland einzigartiges Ensemble aus barocker Schloss- und Gartenanlage, Weinberglandschaft sowie moderner Wein-und Sektmanufaktur“. Und das trifft zu. An einem Samstag auf Europas erstem Erlebnisweingut kann man was erleben. Man erblickt eine Menge Weintrinker, kreuzt öfter den Weg von Gruppen, die an einer Weinbergsführung teilnehmen, oder man landet schnell unvorsichtigerweise in einer der vielen Hochzeitsgesellschaften. Es ist beeindruckend und sehr professionell.

Eine Nummer kleiner ging es auf dem Bio-Weingut Hoflößnitz zu. Sehr schöne Weinterrasse, einige verschiedene Weine, nette Leute, ganz viel Sonne – was will man mehr. Aber es sollte noch weiter gehen. Vorbeischlendernd an einigen anderen kleineren, schönen Weingütern endete das Vergnügen beim Weingut Ulf Große. Neben dem leckeren Gerichten haben wir uns intensiv mit der Weinkarte beschäftigt.

Das, was ich vom Weinland Sachsen gesehen habe, fand ich klein, aber fein. Man kann es z.B. nicht mit dem Rebenmeer in der Pfalz vergleichen. Die Weine waren der nördlichen Lage entsprechend leicht. Die Preise haben nicht dazu verführt den Kofferraum vollzuladen.

 

 

 

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